In Zeiten wie diesen

Auch in Burkina Faso greift das Covid Virus mit seinen Folgen um sich. Nach einem gut besuchten, religiösen Treffen in der Hauptstadt Ouagadougou verbreitete es sich auch in einem der ärmsten Länder der Welt.

Afrika ist sicherlich wesentlich schlechter vorbereitet als jedes andere Land – sowohl in der Vorsorge als in der Behandlung schwer erkrankter Personen.

Kindergärten, Schulen und Universitäten wurden sofort geschlossen, ein Versammlungsverbot ausgesprochen und eine Ausgangssperre mit Beginn der Dunkelheit um 18 Uhr verordnet. Auch in Burkina Faso möchte man die Verbreitung des Virus verhindern oder eindämmen. Der Höhepunkt dieser so zerstörerischen Krankheit wird für Afrika, nach Vorhersage des Virologen Herrn Drosten, für die Sommermonate Juli und August erwartet. Er prognostiziert Bilder, die keiner von uns sehen möchte.

Die Leiterin unseres Kinderhauses, Laurentine Yameogo, hat mir in mehreren Telefonaten von ihren Präventionsmaßnahmen vor Ort erzählt. Auch auf unserem Gelände bleiben die Vor- und die Grundschule bis auf Weiteres geschlossen. Das Personal kümmert sich einzig und allein um die ihnen anvertrauten Heimkinder. Ein Raum wurde eingerichtet, in dem sich die Pflegekräfte vor Dienstbeginn umziehen und waschen können. Dies wiederholen sie, wenn sie das Gelände verlassen.

Alle Besuche von außerhalb wurden abgesagt, laufende Adoptionsverfahren leider verschoben.

Alle Kinder sind zurzeit gesund und auch die Kinder, die zur Adoption nach Italien ausgewandert sind, blieben bisweilen von der Krankheit verschont.

Wir alle hoffen, dass dies mit Gottes Hilfe so bleibt.