Corona in Burkina

Corona ist nicht nur ein Thema, das uns hier in Europa beschäftigt, sondern auch große Auswirkungen in Burkina Faso hervorgerufen hat und weiterhin das tägliche Leben bestimmt.

Als im März fast alle europäischen Länder in den Lockdown verfielen, schlossen sich dem auch zeitgleich viele afrikanische Länder an.

In Ouagadougou wurde der Flughafen geschlossen und das öffentliche Leben vollkommen heruntergefahren. Es gab Ausgangssperren, Schulen, Märkte und Geschäfte schlossen ihre Türen, der Verkehr kam zum Erliegen.

Es fuhren keine Überlandbusse und wenn man als Privatperson von einer Stadt in die nächste wollte, benötigte man einen Passierschein. Unser Kinderhaus außerhalb von Koudougou wurde ebenso abgeschottet.

Die Kinderfrauen wechselten nicht mehr täglich ihre Schichten, sondern blieben eine Woche lang auf dem Gelände, um die Kleinen nicht zu gefährden.

Alles nicht so einfach!

Die Kinder im Kinderhaus waren zu keinem Zeitpunkt unmittelbar betroffen. Auch in Koudougou und dem Umland gab es mittlerweile Lockerungen. Der Versuch, zur Normalität zurückzukehren, ist gestartet.

Einige Großfamilien, in denen ehemalige Schützlinge leben, hatten und haben es aber auch heute nicht leicht. Viele Arbeitsmöglichkeiten fielen und fallen immer noch weg, gleichzeitig damit jedoch auch der Lohn und die Versorgung für das tägliche Leben. Keine Arbeit, kein Geld!

Da einige Familien in echte Existenznöte gerieten, leisteten wir eine Sonderzahlung. Viele Familien wurden mit Nahrungsmitteln, Medikamenten, Seife, Desinfektionsmitteln und Mund-Nasenschutzmasken versorgt.

Wir beobachten die Situation vor Ort genau und müssen schauen, ob im Herbst eine weitere finanzielle Hilfe geleistet werden muss.

Ohne die Unterstützung fleißiger Spender wäre diese aktuelle und  unmittelbare Hilfe zur Selbsthilfe nicht möglich. Herzlichen Dank!